Während sich die erste Mannschaft des FC Unterstrass etwas schwer tat, sich in der 2. Liga zu behaupten, lief es den Junioren und den Senioren besser.
Es war ein harziger Start des FC Unterstrass nach dem Abstieg in die 2. Liga Regional. Nur zwei Punkte aus den ersten vier Spielen waren klar unter der Erwartung des Trainertrios Pascal Müller, Marco Suppa und Renato Wyss. Das Team brauchte den 5:0 Sieg gegen Egg im Cup um wieder mehr an sich zu glauben. Es folgte eine starke Phase mit drei Siegen und man fühlte sich auf aufsteigendem Ast ehe dieser gegen Oerlikon/Polizei (0:1) jäh wieder brach. Für die Moral gab es eine weitere Cuprunde gegen ein unterklassiges Team mit einem hohen Zu-null-Sieg. Aber in der Meisterschaft folgte die nächste Niederlage gegen Höngg 2.
Es brauchte das emotionsgeladene Spiel gegen Urdorf mit FCZ-Legende Marco Schönbächler, um den FCU wieder auf die Spur zu bringen. Das Spiel wurde zum grossen Auftritt von Hendrik Hebbeker. Hebbeker, offensiver Mittelfeldspieler aus Köln ist ein begnadeter Fussballer, der aber auf verschiedenen Hochzeiten tanzt. Wenn er nicht für den FCU einen Hattrick markiert wie gegen Urdorf, spielt er in der deutschen Kleinfeld-Nationalmannschaft oder seit diesem Jahr in der „Icon League“, einer deutschen Hallenfussball-Liga, die 2024 von Toni Kroos und diversen Streamern gegründet wurde.
Nach dem Sieg gegen Urdorf (4:3) ging schon das nächste Spiel gegen Wädenswil wieder etwas unglücklich verloren (2:3). Dafür konnte Unterstrass gegen Favorit Stäfa eine dramatische Achtelfinal-Partie im Cup gewinnen. Stäfa glich in der Nachspielzeit aus, aber der 14. Penalty sorgte für die Entscheidung zugunsten von Unterstrass. Danach gab es noch einen Sieg gegen Wettswil/Bonstetten 2 und ein hart erkämpftes Unentschieden gegen Wiedikon zum Abschluss der Hinrunde. Damit überwintert der FC Unterstrass auf Platz 8, sieben Punkte über dem Strich.
Das Fazit der Trainer: Es fehlt die Konstanz. Pascal Müller ist aber zuversichtlich, dass mit zwei bis drei Verstärkungen in der Offensive im neuen Jahr wieder frisch angegriffen werden kann. Ein erster Transfer ist schon fix. Pablo Giacobbo wechselt von der zweiten Mannschaft definitiv ins Eins.
Während sich die Frauen des FC Unterstrass nun schon im vierten Jahr im Mittelfeld der dritten Liga behaupten, konnten sich auch die zweite (3. Liga) und die dritte Mannschaft (4. Liga) mit soliden Leistungen auszeichnen. Vor allem das Zwei zeigte in einer Gruppe mit fast nur ersten Mannschaften sehr starke Leistungen.
Erfreuliches gibt es auch von den Junioren zu berichten. Dank einer souveränen Herbstrunde kehrten die Junioren B als Gruppensieger in die Promotion zurück. Damit werden im Frühling die Junioren A, B und C in der Promotion spielen können. Das ist ein gutes Zeichen, bestätigt die Qualität der Arbeit auf der Steinkluppe und stimmt zuversichtlich für die Entwicklung des Vereins.
Nicht zuletzt darf man auch die Senioren erwähnen, welche in der Kategorie 40plus die Tabelle mit vier Punkten Vorsprung anführen. „Solide“ meint FCU Co-Präsident und defensive Versicherung Reto Lohrer dazu.
Text und Fotos: Reto Schlatter
Dieser Text ist auch in der Quartierzeitung Züri Nord publiziert worden (Siehe Anhang). Leider wird die Zeitung Ende Jahr eingestellt.
